„Ein echter Wettbewerbsvorteil“

Recup und Rebowl: Buchholzerinnen und Buchholzer zeigen großes Interesse am Pfandsystem für Getränke und Take-away-Essen

09.06.2021

Buchholz (hh). Es tut sich was in Sachen Nachhaltigkeit in Buchholz - immer mehr Gastronomiebetriebe und deren Gäste entdecken die Vorteile von Recup und Rebowl. „Das Interesse an dem von uns angebotenen Pfandsystem ist groß“, freut sich Manuela Zink vom Klimateam Konsum und Ernährung im Buchholzer Klimaforum. Für die Mitglieder des Klimateams ist die gute Resonanz nicht wirklich eine Überraschung. Viele Gastronomen entschieden sich für Mehrweg- und gegen Wegwerfverpackungen, weil sie deren Vorteile erkennen - Müll vermeiden und schon kurzfristig Kosten sparen. Nicht zuletzt heben sie sich positiv gegenüber anderen Essenslieferanten oder Gastronomiebetrieben ab, die weiter Einwegverpackungen verwenden. „In einer Zeit, in der sich viele verantwortungsbewusste Bürger*innen Gedanken über Müllvermeidung machen, ist das ein echter Wettbewerbsvorteil“, analysiert Zink.

 

Wie berichtet, wollen Swantje Werner, Alex Miemczyk, Manuela Zink sowie Jennifer Kringel - in Buchholz mit Rebowl und Recup neue Mehrwegsysteme in der Stadt etablieren sowie mit Toogoodtogo die Lebensmittelverschwendung eindämmen und mit Refill Plastikmüll vermeiden helfen. Seit März ist das Quartett in Buchholz für Klima- und Umweltschutz unterwegs, spricht mit Gastronomen, Einzelhändlern und Unternehmern, denn in Deutschland werden in einem Jahr allein mehr als 280.000 Tonnen Müll durch Verpackungen im Delivery/Take-away-Sektor produziert. Zudem fallen jährlich etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher an. Das sind 320.000 Becher pro Stunde.

 

Hintergrund: Bei Rebowl ersetzen wiederverwendbare Schalen die üblichen aufwändig produzierten und Müllberge erzeugenden Verpackungen für Take-away-Essen. Recup ist das Mehrwege-Pendant für die Einweg-Coffee-to-go-Becher. Schale und Becher werden von Gastronom*innen gegen 5 beziehungsweise 1 Euro Pfand an die Kund*innen ausgegeben. Nach den Angaben der Pfandsystem-Betreiber*innen sind sie auch in Coronazeiten hygienisch einwandfrei, spülmaschinenfest, halten mehrere hundert Spülgänge aus, bestehen aus recyclebaren Polypropylen – und amortisieren sich im Falle der Mehrweg-Schale für die ausgebenden Gastronom*innen im Vergleich zu Einwegverpackungen bereits ab vier Essen pro Tag.

 

„Das Interesse an Rebowl ist bei den Buchholzerinnen und Buchholzern zurzeit sehr stark“, hat Kringel beobachtet. Die Menschen freuten sich sehr darüber, dass sie verpacktes Essen mit gutem Gefühl mitnehmen könnten. „Ich finde Rebowl klasse“, sagt etwa Gabi Dittbrenner. „Das Essen bleibt warm, ist hygienisch und umweltfreundlich verpackt“, lobt die Buchholzerin. Und praktisch sind die Dinger auch noch: Bei der jüngsten Radtour haben sie und ihr Mann das Essen fürs Picknick darin transportiert. Spätestens beim nächsten Take-away-Essen kommen die Schalen denn auch wieder zum Einsatz. Dittbrenner: „Wir bleiben dabei!“

 

Folgende Betriebe haben Rebowl und/oder Recup im Angebot

 

Snacks à la carte (Recup/Rebowl) 

Cafe Migo (Recup)

Gelateria De Vita (Recup) 

Cafe Schafstall (Recup/Rebowl) 

Henry‘s (ab 1. Juli Recup/Rebowl) 

Bäckerei Weiss  (Recup)

Shell und Aral Tankstellen (Recup)

Buchholz endlich unverpackt (Recup)

Lyly´s  (Rebowl)

Nila Afghanische Küche (Rebowl)

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